Oskar Farny

deutscher Gutsbesitzer und Politiker (Baden-Württemberg); CDU; Minister für Bundesangelegenheiten 1953-1960; Präsident des Deutschen Raiffeisen-Verbandes; Mitglied der Zentrumspartei 1919-1933; Reichstagsmitglied 1930-1933 und 1933-1945; Inhaber der "Edelweißbrauerei Farny" in Dürren

* 9. April 1891 Dürren (Krs. Ravensburg)

† 19. Juni 1983 Argenbühl (Krs. Ravensburg)

Wirken

Oskar Farny war der Sohn eines Gutsbesitzers im württembergischen Allgäu. Er besuchte das Gymnasium in Ravensburg und studierte dann kurze Zeit an der Universität Tübingen. 1910 entschloß er sich Soldat zu werden und wurde 1913 Leutnant beim Infanterie-Regiment Nr. 124 in Weingarten bei Ravensburg.

Mit diesem Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg, u.a. als Kompaniechef und Bataillons-Adjutant, teil. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. 1918 wurde er als Generalstabsanwärter in den Stab der 27. Infanterie-Division kommandiert. 1919 wurde er als Hauptmann verabschiedet.

F. entschloß sich nun die väterlichen Güter zu übernehmen. Er hat sich im Laufe der Zeit besonders in der Käsereiwirtschaft des Allgäus eine einflußreiche Stellung geschaffen. Jahrzehntelang war er Vorsitzender der Vereinigten Käsereien des württembergischen Allgäus. Auf seinem Gut Dürren betrieb er auch die moderne Edelweiß-Brauerei und Brennerei.

In der Politik trat er erstmals hervor, als er 1920 jüngstes Mitglied des Württembergischen Landtages wurde. 1930 wurde er dann für die Zentrumspartei auch in den Reichstag gewählt. Als deren ...